Aktuelle Zählung der Strandhunde von Boca Chica!
Nach den letzten Kastrationen vom 29. und 31. März wollten wir eine neue, gründliche Zählung, um festzustellen, wieviele Strandhunde nun wirklich noch zu kastrieren sind. Personnel hat es Veränderungen gegeben. Christina Pignoni ist auf ihren Wunsch aus dem Kastrationsteam ausgeschieden. Elsa Peralta, die schon vorher die Hunde zum Tierarzt tranportiert und bei den OPs geholfen hat, ist von Santo Domingo nach Boca Chica gezogen und nimmt nun Christinas Platz ein. Die Kastrationen Ende März fanden bereits in ihrem Haus statt.
Elsa, die sich erst einarbeiten und die Gegend genau kennenlernen muss, hat die Recherche zur Feststellung des aktuellen Bestandes sehr sorgfältig und gründlich durchgeführt und uns diese Bilder mitgebracht. Überall gähnende Leere... Gruppen von Strandhunden sind die einzigen Besucher der Restaurants.
Ein Mann räumt Stühle auf, wozu? Auf wen wartet er?
Auch die Sitzgruppen am Wasser sind menschenleer, nur ein einsames Motorrad und eine Hündin, die auf die Rückkehr der Touristen zu warten scheint... 
 
 Unvollendete Bauprojekte, in der Karibik häufig anzutreffen, zeugen von Geldmangel.Dann und wann ein einzelner, unerschütterlicher Tourist... 

Eine einzelne Hündin, die sich versteckt...
 
... und ein paar alte Bekannte: Chip und Chop und im Vordergrund wohl Mutter Mariposa.
Ein paar Hunde, die mit Einheimischen Freundschaft geschlossen haben...

Elsa war auch in dem an den Strand angrenzenden Hinterland...
... und dem anliegenden Wohngebiet, wo schon Hunde eingefangen wurden, als Anja Heß das erste Mal hier kastrierte. Überall hat sie kleine Gruppen von Hunden gefunden, die für die Kastrationen berücksichtigt werden müssen, denn der Nachwuchs dieser Hunde wird unweigerlich die Strandbevölkerung vergrößern.
Elsa war wirklich in jedem Winkel... Das Ergebnis: Immer noch 45 Hündinnen, die kastriert werden müssen, und 50 Rüden. Ca weitere 40 Rüden streunen in der Nähe und warten wahrscheinlich auf ihre Chance, wenn eine Hündin läufig wird... Ganz klar werden wir uns auf die Hündinnen konzentrieren, bis alle kastriert sind.

Ein symbolträchtiges Foto...

Lang, mühsam und bergauf ist der Weg, natürlich nach dem Ende der Pandemie, bis wir das Ziel unseres Projekts erreicht haben werden: Kastrierte, betreute Strandhunde, an denen keiner mehr Anstoß nimmt. Unser Futterprojekt soll dabei weniger darauf basieren, Unmengen von Industriefutter zu finanzieren, sondern vielmehr den Hunden die Resourcen, von denen sie jetzt auch leben, in einer Weise zugänglich zu machen, die keine Ärgernis erregt. Die Strandhunde haben 2 hauptsächliche Nahrungsquellen: Tierfreundliche Touristen und Essensreste im Müll. Die Touristen müssen informiert und aufgeklärt werden mithilfe von Flyern ect. Ihnen soll die Möglichkeit gegeben werden, an dem Projekt teilzunehmen und die Hunde so zu füttern, dass sie niemanden belästigen. Es wird eine tägliche Futtertour geben.

Als Treffpunkt soll endlich unsere Futterstation zum Einsatz kommen, die dazu noch nicht einmal auf öffentlichem Gelände stehen muss. Von hier aus werden die verschiedenen Hundegruppen in ihren Revieren besucht und gefüttert. So werden nicht nur behördliche Schwierigkeiten, sondern auch Streitigkeiten zwischen den Rudeln umgangen. Die 2. und zur Zeit wichtigste Nahrungsquelle ist der Müll beziehungsweise die Essensreste darin. Ihrer müssen wir habhaft werden, bevor sie überhaupt dorthin gelangen. Dazu bedarf es wieder einmal großer Überzeugungsarbeit, damit Restaurants, Hotels u. ä. ihre Essensreste sammeln und uns zu Verfügung stellen. Das schont nicht nur unser Budget, sondern macht gleichzeitg den Müll weniger attraktiv für die Hunde, die Lösung eines großen Problems... Dazu bedarf es aber wenigstens einer, wenn nicht zwei bezahlter Arbeitskräfte, denn die Essenreste einsammeln , für die Hunde zuzubereiten und zu verfüttern, macht man nicht mal eben so nebenbei. Es war schon immer unser Wunsch, auch Arbeitsplätze für einheimische Tierschutzmitarbeiter zu schaffen, um so die Einstellung und die Bindung zum Tier noch stärker zu fördern und zu bessern. Diese Kosten werden wir aber dauerhaft, Monat für Monat tragen müssen, und wir hoffen natürlich, dass unsere Förderer und Unterstützer uns auf diesem Weg begleiten werden, der gleichzeitig ein Model für viele andere Urlaubsorte mit Streunerproblematik und eine echte Alternative zu Vergiftungen sein kann. Natürlich werden weiterhin alljährliche Kastrationseinsätze in Boca Chica stattfinden, die allen Tieren der Gemeinde zugute kommen werden.


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